11/03/2010

Heiner Balzar

Heiner Balzar hat sozusagen das Töpferhandwerk und die Tradition des Westerwälder salzglasierten Steinzeugs mit der Muttermilch eingesogen. 1937 wurde er als Sohn der bekannten Keramikerin Elfriede Balzar-Kopp in Höhr-Grenzhausen geboren. Elfriede Balzar-Kopp hatte bereits 1927 eine Töpferwerkstatt eröffnet. Dort machte er zwischen 1952 und 1954 seine Töpferlehre, die er mit der Gesellenprüfung abschloß. 1955 hielt er sich in den Niederlanden und Schweden auf, bevor er 1956 seine Ausbildung an der Staatlichen Werkschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen fortsetzte. Dort nahm er auch an der Meisterklasse von Hubert Griemert teil. Während dieser Zeit fertigte er bereits Entwürfe für die Firmen Dümler & Breiden sowie Jasba. 1958 legte er seine Meisterprüfung ab und arbeitete wieder in der Werkstatt seiner Mutter. Um seinen eigenen Weg in der Keramik zu gehen, gründete er 1967 sein eigenes Studio in Höhr-Grenzhausen.
Schwerpunkt seiner Arbeit sind Gefäßkeramiken und Baukeramik (Fußbodenplatten, Wanddekorationen, Brunnen).
Bereits in jungen Jahren erhielt er zahlreichen Auszeichnungen, so 1962 eine Goldmedaille in Paris und eine Silbermedaille in Buenos Aires. 1964 den Bayerischen Staatspreis und 1973 den Westerwaldpreis für Gefäßkeramik.

Der scheidende Betreibsleiter bei Steuler & Co. Theo Homrich beauftragte Heiner Balzer 1982 damit, eine Serie von Keramiken zu entwerfen, die zwar seriell gefertigt werden sollten, aber gleichzeitig Unikatscharakter haben sollten. Balzer entwarf dann 12 Formen, die als "Objekte" bekannt wurden. Zu weiteren Informationen und Abbildungen der Objekte siehe unter Steuler.

Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen, so Köln (1965), Frankfurt/Main (1978) und Höhr-Grenzhausen (1988).


Aus der Objektserie für Steuler

Objekt 910 



Glasur vermutlich Lava


Objekt 914



Objekt 916




Lit.: Makus, Horst: "Objekte von Heiner Balzar. In Trödler & Sammler Journal, August 2001, S. 44 ff

Wie immer bin ich für jeden weitergehenden Hinweis dankbar.

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