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1/20/2013

Orig. Kiechle - Arno Kiechle

Bereits der Vater von Arno Kiechle (06.03.1897 - 23.10.1969) war Lehrer an der Fachschule für Keramik in Landshut; so erhielt auch Arno seine erste Ausbildung dort. 1919 folgte noch ein Meisterkurs. Danach begab er sich auf die traditionelle "Walz", um Erfahrungen in keramischen Betrieben zu sammeln. Nach seiner Rückkehr gründete er 1923 mit seinem Bruder Erich eine Töpferei in Rosenheim. 1927 wurden die Brüder als Fachlehrer für Keramik an die Kunstgewerbeschule in Stuttgart berufen. Die kriegsbedingte Unterbrechung eingerechnet übte er seine Lehrtätigkeit bis 1946 aus. 1947 gründete er mit seinem Lehrkollegen Karl Mast die Manufaktur Kiechle & Mast in Waiblingen. Mast kehrte 1949 wieder in den Schuldienst zurück und Arno Kiechle führte die Manufaktur alleine unter seinem Namen weiter.
Produktschwerpunkt waren Zier- und Kunstkeramiken (Vasen und Wanddekorationen), es wurden aber auch Kachelöfen als Auftragsarbeit gefertigt. Bis 1955 zeichnet Kiechle für die Formen und Dekore überwiegend selbst verantwortlich. Dann engagierte er die junge Adele Bolz als "Musterzeichnerin". Bolz entwarf infolge fast alle Dekore für Vasen, Wandteller und -platten - überwiegend Ritzdekore mit farbigen Glasureinlagen. Von 1959 - 1968 trat Luise Haas als Nachfolgerin von Adele Bolz, die zu Ruscha wechselte, in die Manufaktur ein.
Obwohl man ständig bemüht war künstlerisch als auch technisch innovative Keramiken auf den Markt zu bringen ging der Absatz ab den 1960er Jahren kontinuierlich zurück. 1969 verstarb Arno Kiechle, seine Frau versuchte die Fertigung weiterhin aufrecht zu erhalten, aber der wirtschaftliche Niedergang konnte nicht gestoppt werden. 1971 wurde die Produktion eingestellt.


Form 266
Form und Dekor Arno Kiechle vermutlich vor 1955



Form 440
Form Arno Kiechle, Dekor verm. Adele Bolz



Form 643
Form Arno Kiechle, Dekor verm. Adele Bolz


Form 700d
Form Arno Kiechle, Dekor verm. Adele Bolz, ca. 1959


Signatur


Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionszeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.

8/02/2009

Ruscha

Die Rheinbacher Tonwaren Ruscha-Keramik GmbH & Co. KG wurde 1905 von RUdolf SCHArdt in Rheinbach bei Bonn gegründet. 
1996 wurde Ruscha von Scheurich übernommen, es wurden aber weiterhin Keramiken unter dem Namen Ruscha produziert. Wann genau die Produktion eingestellt wurde, ist mir bisher nicht bekannt. Die Löschung des Unternehmens erfolgte erst 2006.
Als Entwerfer werden Kurt Tschörner, Adele Bolz, Cilli Wörsdorfer, Hanns Welling, Gerda Heuckeroth, Heinz Siery (1967-1996, überwiegend wohl freiberuflich), Jutta Johani und Ernst Borens genannt.



Form 232-1,5 und 2
Dekor Florenz, Entwurf vermutlich Cilli Wörsdorfer, ca. 1956
Handgemalt, am Boden mit unterschiedlichen Malermarken signiert.






Form 310-1
Obwohl der Hals und der untere Bereich anders bemalt sind, kann es sich hier ebenfalls um den Dekor Kairo handeln. Den Malern wurde anscheinend eine gewisse Gestaltungsfreiheit eingeräumt.




Form 311-4, Dekor Kairo
Entwurf vermutlich Cilli Wörsdorfer, ca. 1956





Form 718-1
Dekor Domino, Entwurf Cilli Wörsdorfer, ca. 1956





Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionzeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.