8/11/2011

Fürst Adolf-Werkstätte für Kunstkeramik, Bückeburg

Ursprünglich Lehrwerkstatt der 1912 durch den Fürsten Adolf zu Schaumburg-Lippe gegründeten Kunst- und Handwerkerschule. Mit Beginn des WWI wurde der Schulbetrieb wieder eingestellt, die Werkstatt allerdings setzte ihre Tätigkeit fort und entwickelte sich unter der Leitung des Bildhauers Albert Comes zu einem eigenständigen Unternehmen. Bis zu seinem Tode 1954 wurden ausschließlich Zier- und Gebrauchskeramiken nach seinen Entwürfen produziert. Comes, aber auch sein Nachfolger verschlossen sich den neuen Strömungen der Fünziger Jahre und hielten an ihren konservativen Modellen fest. Zu Beginn der 1960er Jahre wurde die dadurch verursachte wirtschaftliche Schieflage immer deutlicher und man entschloß sich endlich zur Rettung des Betriebes zu einer Neuorientierung. 1962 wurde die Keramikerin Helge Pfaff mit der künstlerischen Leitung beauftragt. Sie überarbeitete den Formbestand und erweiterte die Produktionspalette insbesondere um dekorative Wandplatten. Diese erweisen sich dann als Verkaufsschlager und wurden in hohen Auflagen hergestellt. 
Obwohl es dem Unternehmen nun wieder gut ging, entschloß sich das Fürstenhaus aber, das  im Zentrum von Bückeburg gelegene Firmengebäude an einen Investor zu veräußern. Am 01.07.1972 erlosch die Firma.


Form 360
Dekor 40



Form 101



Form 1329



Form unbekannt (auf dem Label mit 402163 bezeichnet)
Entwurf vermutlich Helge Pfaff


Form unbekannt



Rauchgarnitur, ungemarkt, anhand stilistischer Merkmale zugeschrieben




Marke, gestempelt


Papierlabel



Lit.: Albrecht, Thorsten: Gut in Form: die Fürst Adolf Werkstätte für Kunstkeramik in Bückeburg (1912-1972), Bückeburg 2004   

Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionszeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar. 

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