10/25/2010

Wim und Bita Mühlendyk

Wim Mühlendyck 
Wim Mühlendyck wurde am 01.03.1905 in Porz geboren und verstarb am 10.04.1986 in Höhr-Grenzhausen. Er absolvierte von 1925-1926 eine Lehre an den Kölner Werkschulen, 1926-1927 besuchte er die Staatliche Keramische Fachschule in Höhr-Grenzhausen. Zwischen 1927 und 1930 machte er eine Ausbildung zum Gewerbelehrer, als solcher war er kurzfristig tätig. 1931 eröffnete er eine Werkstatt in Höhr-Grenzhausen, die 1936 in den Töpferhof Mühlendyck gewandelt wurde. 1937 legte er die Meisterprüfung ab.

Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen:
1937 Weltausstellung Paris, Ehrenpreis
          Handwerksausstellung Berlin, Goldmedaille
1954 Triennale Mailand, Goldmedaille
1965 "Deutsche Keramik der Gegenwart" Nürnberg, Ehrenpreis
1976 Bundesverdienstkreuz

Neben seiner Tätigkeit als Keramiker engagierte er sich auch stark in seiner Kirchengemeinde, für die er zahlreiche keramischen Arbeiten fertigte. Informationen über sein Wirken in der Kirche findet sich hier: www.evkirche-hoehr-grenzhausen.de/Kirche___Gemeinde/Ein_Leben_mit_Keramik/ein_leben_mit_keramik.html

Bita Mühlendyck (1908-2002)

Bita Mühlendyck war Kindergärtnerin, bevor sie Wim kennenlernte und im Jahre 1931 heiratete. Von da an war sie als autodidaktische Töpferin tätig. Sie nahm an den verschiedensten inländischen Ausstellungen teil.


Form 322 A




- b
hier fehlt vermutlich der Deckel


Form 416



Form 417



Form 426 B



Form 431 A




Signaturen

ausgeschriebener Name und Mühlenflügelzeichen, Entwürfe von Bita wurden mit einem B neben dem Mühlenflügelzeichen gekennzeichnet


Mühlenflügelzeichen


Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Produktionszeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung (mail an fl.wulf (at) gmx.de) dankbar.

Heidi Kippenberg

Heidi Kippenberg wurde 1941 in Berlin geboren. In den Jahren 1962 - 1963 absolvierte sie ein Praktikum bei Wilhelm Kuch. Danach studierte sie bis 1967 an der Hochschule für bildende Künste in Kassel bei Ernst Röttger (Vorlehre) und Walter Popp, dessen Assistentin sie zeitweise war. 1968 eröffnete sie eine eigene Werkstatt in Buch-Weisenhof. Studienreisen führten sie nach Kolumbien, England, die Türkei und Japan. Zwischen 1983 und 1988 lebte sie auf Jamaika, kehrte aber 1991 endgültig nach Deutschland zurück. Seit 2006 ist sie in Deitersheim ansässig.
Heidi Kippenberg erhielt verschiedene Auszeichnungen, hatte Ausstellungen im In- und Ausland. Ihre Arbeiten sind in allen wichtigen deutschen Keramikmuseen vertreten.

Informationen zu ihre aktuellen Arbeiten findet man unter: www.heidi-kippenberg.de.

Vase, signiert und datiert (19)85
Aufgrund einer Mitteilung von Heidi Kippenberg, die mich über Umwege erreichte, ist diese Vase nicht von ihr. Weiterhin teilte sie mit, daß sie die Jahreszahlen unter das HK schreibt.


Signatur


Wie immer bin ich für jeden weitergehenden Hinweis dankbar.

10/08/2010

Annemarie und Werner Schmidt-Tummeley - Juist Keramik

Annemarie Schmidt wurde 1919 in Köln und Werner Tummeley 1920 in Treis/Mosel geboren. Beide absolvierten eine Ausbildung an der Werkschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen. Nach Abschluß der Ausbildung gingen sie 1947 gemeinsam nach Juist. Hier kam es zu einer kurzfristigen Werkstattgemeinschaft mit Stefan Thiersch.
1949 Eheschließung und Gründung einer eigenen Werkstatt. Schwerpunkt der Arbeiten sind Gefäßkeramiken, wobei Annemarie Schmidt-Tummeley die Formgebung übernahm, während Werner Schmidt-Tummeley sich mit den Glasuren befaßte und auch eigene entwickelte.
1953 legte Annemarie Schmidt-Tummeley die Meisterprüfung ab. Zu den GesellInnenen gehörte unter anderem auch Maria Philippi. In den folgenden Jahren Teilnahme an internationalen Ausstellungen. 1996 verstarb Werner Schmidt-Tummeley.

Heute wird die Werkstatt von der Tochter Cornelie (*1950), ebenfalls einer ausgebildeten Keramikerin, geführt.



Kugelvase


ovale Vase


Paar fast identischer Flaschenvasen


gedrückte Vase


Krug




Marken

Frühe Marke, noch ST für Schmidt-Tummeley


spätere Marke, beide Marken können auch in Kombination auftreten


Marke geritzt


Wie immer bin ich für jeden weitergehenden Hinweis dankbar.

Gerburg Karthausen

Gerburg Karthausen wurde 1937 in Mülheim an der Ruhr geboren. Töpferlehre bei Sibylle Karrenberg-Dresler, Meisterprüfung 1964. Bereits seit 1963 betreibt sie zusammen mit Ingeborg Zenker eine Werkstatt in Solingen. 1967 erhielt sie den Staatspreis MANU FACTUM des Landes Nordrhein-Westfalen. 1968 erhielt sie ein Ehrendiplom beim Concorso di ceramica d'art in Cervisia (Italien).
Anläßlich des 40jährigen Werkstattjubiläums 2003 widmete ihnen das Niederrheinische Museum für Volks- und Kulturgeschichte in Kevelaer eine Sonderausstellung.


kleine gedrückte Vase



kleine Enghalsvase



kleine Vase, datiert (19)73





Signaturen

ZK für die Ateliergemeinschaft Zenker/Karthausen, vermutlich 1960er Jahre
Da das Z nicht so gerundet ist wie bei der unten gezeigten Signatur von Frau Zenker, gehe ich davon aus, daß diese Signatur von Gerburg Karthausen ausgeführt wurde.


Spätere (?) Signatur aus ZK (für Zenker und Karthausen) in einem Rechteck und dem Kürzel K für Karthausen


Im Vergleich dazu mit dem Kürzel Z für Zenker 


Wie immer bin ich für jeden weiterführenden Hinweis dankbar.

Elmar Kubicek und Elke Kubicek-Rossenbach

Elke und Elmar Kubicek werden fast immer zusammen genannt, obwohl sich ihre Wege nach der Scheidung 1979 trennten.

Elmar Kubicek betreibt seit 1969 eine Keramikwerkstatt in Münstermaifeld. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Gefäßkeramiken und Kachelöfen.

Elke Kubicek, jetzt Kubicek-Rossenbach gründete nach der Trennung eine Werkstatt in Monschau, später zog sie nach Pillig um, wo ihre Werkstatt noch besteht. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Kleinserien, Plastiken und Unikate. 1981 erhielt sie den Staatspreis MANU FACTUM des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Keramiken weisen unterschiedliche Signaturen auf, bisher ist es mir noch nicht gelungen, diese einzeln aufzudröseln.

Preßmarke Töpferei Kubicek ohne Formnummern



Signatur



Geritze Signatur I mit geritzen Formnummern

Form 158-10



Form 160-14
Gemeint ist die Flaschenvase, die beiden anderen Stücke stammen aus der Werkstatt von Baldur Brieger


Signatur



Preßmarke Kubicek mit geritzer Formnummer

Form 327




Wie immer bin ich für jeden weitergehenden Hinweis dankbar

Eva Kumpmann

Eva Kumpmann wurde 1920 in Düsseldorf geboren. Ihre Lehre absolvierte sie bei Paul Dresler in Krefeld. Hier hatte sie ein besonderes Augenmerk auf Glasuren und Dekore. Nach Abschluß der Gesellenprüfung bei Dresler führten sie die Gesellenjahre nach Thüringen, Österreich und schließlich zu Helma Klett in Fredelsloh. Dort legte sie 1944 ihre Meisterprüfung ab und eröffnete im gleichen Jahr ihre Werkstatt in Göttingen. In Göttingen lernte sie die Malerin Elsa Hoppe kennen, mit der es insofern zu einer Zusammenarbeit kam, als sich Hoppe der Rohlinge bediente und diese nach ihren Vorstellungen bemalte.
1990 gab sie die Werkstatt auf.
Eva Kumpmann ist Ehrenobermeisterin der Töpferinnung.

Artikel aus dem Göttinger Tageblatts anläßlich ihres 90. Geburtstages


Eva Kumpmann ist im Frühjahr 2017 im Alter von 97 Jahren verstorben.


Form unbekannt


Form unbekannt



Form 141
Nach meinem bisherigen Kenntnisstand gab es diesen Krug in 3 Größen, eine kleinere Version ist der nachfolgende Krug mit den blauen Punkten



Form 141



Form unbekannt


Signatur


Wie immer bin ich für jede weiterführende Information dankbar.