1945 wurden die Produktionssparten zwischen den Brüdern Alfred und Wilhelm Fohr aufgeteilt. Das anfangs überschaubare Sortiment an Zierkeramik wurde unter Wilhelm ab den 1950er Jahren kontinuierlich ausgebaut. 1953 kam es zur ersten Zusammenarbeit mit dem damals noch studierenden Heinz Siery, der nach seinem Abschluß 1954 neben seiner Entwurfstätigkeit auch Leiter der Gießerei wurde. Nach seinem Weggang 1955 zeichnete ab 1956 Walter Grau für die Form- und Dekorentwürfe verantwortlich.
Walter Grau kam aus der Porzellanindustrie. Er hatte eine Lehre als Modelleur bei der Blankenhainer Porzellanfabrik C. & E. Carstens absolviert und wechselte 1962 zur AB Rörstrands Porslinfabrik in Lidköping (Schweden).
Sein Nachfolger für 2 Jahre wurde Walter Weiland, der bereits 1960 einige Monate im Entwurf tätig war. Weiland war vordem für Ruscha, Keto-Keramik und Marei-Keramik, hier war er Leiter der kunstkeramischen Abteilung, tätig.
Ab Mitte der 1960er Jahre wurde der Anteil an Zierkeramik wieder zurückgefahren und das Unternehmen konzentrierte sich auf die Herstellung von Blumensteckschalen und Übertöpfen. Zusätzlich wurde der Exportanteil stark angehoben.
1979 kam es zur Errichtung eines neuen Werks und 1984 wurde das 125-jährige Firmenjubiläum mit einer Festschrift (Baaden, Franz: 125 Jahre Fohr-Keramik 1859-1984, Ransbach-Baumbach 1984) begangen.
Form 365-20
Form 432-30
Wegen der formalen Ähnlichkeit wird diese Vase öfters für einen Entwurf von Cari Zalloni für Steuler gehalten, dem ist aber nicht so.
Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionszeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.
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