12/31/2009

Allen meinen Lesern wünsche ich einen
guten Rutsch ins neue Jahr!

12/24/2009

Fröhliche Weihnachten überall

Allen meinen verehrten Lesern wünsche ich ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.

12/10/2009

Eckhardt & Engler, Höhr-Grenzhausen

Eckhardt & Engler wurde 1898 als Großhandelsunternehmen von den Schwagern Peter (in einigen Quellen taucht er als Ludwig auf) Eckhardt und Ernst Johann Engler in Höhr gegründet. Ab 1907 kam es zur Zusammenarbeit mit der Firma Roßkopf & Gerz, deren Produkte von E&E vertrieben wurden. 1914 wurden dann der erste Ofen gebaut, die Produktion konnte aber durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges erst 1918 aufgenommen werden. Um die Produktion aufzunehmen hatten E&E Formen von Roßkopf & Gerz erworben - Roßkopf & Gerz war durch die Kriegsnachwirkungen in Schieflage geraten. 1923 wurden dann auch noch die restlichen Formen übernommen. Diesem Umstand ist es zu verdanken, daß frühe Produkte von E&E mit älteren Produkten von Roßkopf & Gerz verwechselt werden können. Bei diesen Keramiken handelt es sich überwiegend um Humpen und Bierseidel, den bei den Amerikanern so beliebten "Steins". E&E legten viel Wert auf die künstlerische Gestaltung und arbeiteten daher mit führenden Entwerfern der Zeit wie Albin Müller, Bruno Mauder, Leonhard Hellmuth und Karl Görig zusammen.
Zur Produktpalette gehörten neben den Seideln Gebrauchs- und Zierkeramik. 1971 mußte das Unternehmen seine Produktion einstellen. Angeblich wurde es von Goebel übernommen.


Form 1907




Form 4808





Marke, ca. 1920er/1930er Jahre


Marke (nach 1950)




Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionzeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.

12/06/2009

Carstens Gräfenroda

Carstens Gräfenroda wurde 1918 als Keramische Werke C & E Carstens Feinsteingutfabrik gegründet. Es wurden Gebrauchs- und Zierkeramiken hergestellt. 1948 wurde der Betrieb enteignet und in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt.

Form unbekannt



Form unbekannt


Form unbekannt



Form unbekannt
Dekor 726



Form unbekannt
Dekor 304




Marken




Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionszeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung (mail an fl.wulf (at) gmx.de) dankbar.

Carstens Georgenthal

Georgenthal wurde ursprünglich 1908 als Porzellanfabrik Albert Linz gegründet und 1919 von Carstens übernommen. 

1948 wurde der Betrieb in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt.

Im Gegensatz zu anderen Keramikfirmen verwendete Georgenthal keine Formnummern sondern Namen für die Formen. Dieses System wurde auch nach der Umwandlung in den VEB Georgenthal beibehalten. Hier bekamen Vasenformen Frauennamen und Gefäße mit Henkeln Flüssenamen.

Form Heidi


Form Karin



Form unbekannt


Form unbekannt



Marke
Diese Marke mit einer stilisierten Töpferscheibe wurde 1932 eingeführt und war vermutlich bis 1945 im Einsatz.


Hier mit dem Zusatz "Karin" für die Form


Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionzeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.

Carstens Tönnieshof

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und den damit verbundenen Entwicklungen entschloß sich der Inhaber des Werkes in Rheinsberg Ernst Carstens zusammen mit seinem Sohn Christian die Produktion in eine der Westzonen zu verlegen. In Fredelsloh bei Moringen fand er auf einer ehemaligen Hofstelle (daher Carstens Tönnieshof) einen geeigneten Standort. Ab 1946 wurde dieser Standort sukzessiv ausgebaut, hierfür wurden sogar Mutterformen aus den Werken in Rheinsberg und Gräfenroda über die damals noch grüne Grenze geschmuggelt. Begonnen wurde mit der Produktion von Gebrauchsgeschirr und einhergehend mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Bundesrepublik immer qualitätvollere und künstlerisch ansprechendere Zierkeramik. So wurden eine Carstens Luxus Serie und eine Carstens Atelier Serie aufgelegt. Als Entwerfer werden in diesem Zusammenhang Gerda Heuckeroth und Heinz Siery (1959-1967) genannt. In den 1950er Jahre wurden zusätzlich Produkte für die Wiener Firma Friedrich Goldscheider hergestellt. In seinen besten Zeiten hatte das Unternehmen ca. 500 Mitarbeiter. Ab den 1960er Jahren führten zuerst äußere Faktoren (Verdrängung der Feinsteinzeugprodukte durch Porzellan) und spätestens ab 1970 Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen der Geschäftsführung zum Niedergang des Unternehmens. Verschiedene Rettungsversuche scheiterten und so mußte am 28.04.1977 Konkurs angemeldet werden.

Allerdings hatte 1973 der Sohn von Christian, Christian Carstens jun. einen eigenen Betrieb in Fredelsloh eröffnet. Er beschäftigte überwiegend Mitarbeiter, die aus dem schlesischen Bunzlau nach Fredelsloh geflohen waren. Seine Produkte sind daher sehr durch die Bunzlauer Tradition (Engobemalerei auf blauem Grund) geprägt.


Form 58



Form 435-13
Dekor Brabant, 1957



Form 478-17


Form 482-13
Dekor Arkona



Form 484
Dekor Arkona



Formnummer unbekannt



Preßmarke mit dem Doppelhaus
Diese Marke wurde während der gesamten Produktionsdauer in verschiedenen Abwandelungen immer wieder benutzt


Marke ca. 1950er Jahre


Marke ca. 1950er Jahre



Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionzeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.

10/14/2009

Das Kannenbäckerland

Das Kannenbäckerland ist Teil des Westerwaldes. es erstreckt sich mit seinen Hauptorten Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach, Siershahn und Ebernhahn nordöstlich von Koblenz. Seinen Namen verdankt es dem dortigen Sprachgebrauch, da der Brennvorgang als Backen bezeichnet wurde, ebenso, wie der Töpfer ortsüblich Äuler hieß.
Durch seinen Ton- und Waldreichtum und der Nähe zum Rhein (als wichtigster Transport- und Handelsweg) begünstigt wurden hier schon in römischer Zeit Keramiken produziert. Seit dem 17. Jahrhundert gehört das Kannenbäckerland zu den Zentren der Keramikproduktion.
Sein typisches Erzeugnis ist das salzglasierte blaugraue Steinzeug, das wohl noch jeder aus dem Haushalt seiner Eltern oder Großeltern kennt. Es wurden und werden Haushalts- als auch Gebrauchsgeschirre wie Kannen, Krüge, Töpfe und Fässer hergestellt. Diese werden traditionell mit floralen oder ornamentalen Motiven verziert, es finden sich aber auch Tierdarstellungen. Einfach Produkte wurden nur bemalt, aufwändigere Waren wurden zusätzlich in Reeds-(Einritzen) und Kniebis(Eindrücken)-Technik dekoriert.
Mit Beginn der Industrialisierung und der damit verbundenen aufkommenden Massenproduktion war man sich auch im Kannenbäckerland bewußt, daß man geschulte und qualifizierte (Mit-)Arbeiter benötigt. So entschloß man sich 1879 zur Gründung einer Fachschule für Keramik, welche heute noch als Fachschulen für Keramikgestaltung und Keramiktechnik besteht. Das ein entsprechender Bedarf bestand kann man auch daran erkennen, daß es noch in den 1930er Jahren ca. 150 Betriebe gab, davon entfielen auf Höhr-Grenzhausen 60, Baumbach 36 und Ransbach 24 Werke, der Rest verteilte sich auf die kleineren Orte.
Auf der anderen Seite setzte durch das Aufkommen neuer Werkstoffe ein Verdrängungsprozess ein. Typische Produkte wie Einmachtöpfe, Bierkrüge und Mineralwasserflaschen wurden durch Weckgläser und Konservendosen, Biergläser und Glasflaschen ersetzt.

In Höhr-Grenzhausen saßen u.a. die Fabrik von Dümler & Breiden sowie die Manufakturen von Elfriede Balzar-Kopp, Kunow-Drossé und Wim Mühlendyck. Eduard Bay (Bay-Keramik), Wilhelm August Fohr, Jakob Vetter und Johann Übelacker (Ü-Keramik) hatten ihren Sitz in Ransbach, Jakob Schwaderlapp (Jasba) und Johann Peter Korzilius (Jopeko) hatten ihre Werke in Baumbach.

10/13/2009

Jopeko

Ein Dekor, der in einer großen Formenvielfalt vorkommt ist Paris

Form vermutlich 038-20



Form unbekannt



Form 130-12


Form 213-15




Form 276-16



Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionzeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.

9/20/2009

Montanus & Remy

Montanus & Remy wurde von Horst Montanus und Günter Remy in Höhr-Grenzhausen gegründet. Das Unternehmen besteht bis heute und produziert Zier- und Gebrauchskeramik sowie Devotionalien. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Unternehmen Marzi & Remy, welches ebenfalls in Höhr-Grenzhausen seinen Sitz hatte.
Ein typisches Erkennungszeichen sind die "Nuppen" am Gefäßkörper.


Form 7-20




Form 21-22



Form 25-11



Form 40-15




Ritzmarke



Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionszeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.