6/10/2009

Carstens Konzern

Am 30.04.1878 erwarb Christian Hinrich Carstens die Großhandlung Carstens & Stahl in Elmshorn und legte damit den Grundstein für einen der größten deutschen Keramikkonzerne. 1892 oder 1901* übernahmen seine Söhne Christian I (+ 1929) und Ernst (+ 1925) (daher C&E Carstens) einen abgewirtschafteten Keramikbetrieb in Rheinsberg. Hier bauten sie zusätzlich eine eigene Werkssiedlung.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges umfaßte der Konzern neben den Werken in Elmshorn und Rheinsberg Werke in Haldensleben, Rathenow, Velten (nicht zu verwechseln mit Velten-Vordamm), Gräfenroda, Georgenthal, Creussen, Wallhausen, Sorau, Blankenhain, Lübeck, Reichenbach, Zeven und Hirschau. In den Hochzeiten wurden bis zu 6000 Mitarbeiter beschäftigt.
Nach Ende des Krieges und der Aufteilung Deutschlands unter den Siegermächten lagen die meisten Werken in der SBZ (sowjetisch besetzte Zone). Aufgrund der sich dort abzeichnenden Entwicklung orientierten sich Ernst (Sohn von Christian) Carstens und dessen Sohn Christian II nach Westen und fanden 1946 in Fredelsloh bei Moringen einen neuen Standort (Carstens Tönnieshof). 1948 wurden alle ostdeutschen Werke enteignet und in volkseigene Betriebe überführt. 1977 mußte das Werk in Fredelsloh Konkurs anmelden. Allerdings hatte der Sohn von Christian II Christian Carstens jun. bereits 1973 ein weiteres Werk in Fredelsloh gegründet.
1990 wurde das Werk in Rheinsberg zurück erworben. Von Rheinsberg aus wurde 2005 auch die Marke Silberdistel übernommen.

*1892 Angabe auf der Homepage von Carstens Rheinsberg; 1901 Angabe auf der Homepage von Carstens Fredelsloh

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