11/11/2016

Keramische Werkstätten Wilhelm Kagel OHG, Garmisch-Partenkirchen

Die Quellenlage zu Wilhelm Kagel sen. (1867-1935) ist nicht eindeutig. Wenn man im Internet sucht findet man fast immer die Angabe: Maler und Kunstgewerbler. In der Chronik des Werdenfels-Gymnasiums, zu deren Gründungsväter er gehörte, wird er 1913 als Malermeister und Besitzer einer Fabrik für Töpfereiwaren bezeichnet. Ebenso uneindeutig ist das Gründungsjahr der Werkstätten, hier findet man die Angaben 1892 (Keramik-Sammler.de) und 1902 (Horst Makus).
Die Geschichte seines Sohns und Nachfolgers Wilhelm Kagel jun. (1906-1987) ist da eindeutiger. Er machte von 1919 bis 1923 eine Töpferlehre im elterlichen Betrieb und besuchte anschließend von 1924 bis 1926 die Keramische Fachschule in Höhr-Grenzhausen. Nach dem Tode seines Vaters übernahm er 1935 die künstlerisch-technische Leitung der Manufaktur. Diese Position hatte er bis zu seinem Ableben 1987 inne. Nach seinem Tode wurde das Unternehmen aufgelöst.

Gefertigt wurden Gefäß- und Zierkeramiken in Kleinserien, Gebrauchskeramik, Kachelöfen und keramische Bauteile. Alle Produkte wurden in Handarbeit hergestellt. Bei der Formgebung und den Dekoren orientierte man sich an regionalen Traditionen, nahm aber auch immer wieder Tendenzen der jeweiligen Zeit auf.

Hedwig Bollhagen arbeitete 1932 in der Manufaktur.

Die unter Wilhem Kagel jun. entstandenen Produkte habe einen hohen Wiedererkennungswert. Sie sind in der Regel einfarbig und tragen geometrische Dekore und/oder florale Motive, die entweder geritzt oder mit Stempel aufgetragen wurden. Bei aufwendigeren floralen Motiven wurde zur Betonung des Motivs eine zweite Farbe verwendet.


Form 802-1



Form unbekannt



Form unbekannt



Form unbekannt


Form unbekannt




Label und Signatur


Signatur WK, 
ist nicht immer ganz leicht als WK zu erkennen, s.a. Signatur oberhalb des Labels auf vorheriger Abbildung.


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