11/16/2010

Eugen Kurt Feuerriegel

(Eugen) Kurt Feuerriegel wurde am 06. Januar 1880 in Meißen geboren. Von 1901 bis 1906 besuchte er die Königlich Sächsische Kunstgewerbeschule in Dresden. Zu seinen Lehrern gehörten die Professoren Max Rade, Karl Berling (war gleichzeitig Direktor des Kunstgewerbemuseums) und Karl Groß. Letzterem ist es zu verdanken, daß sich Feuerriegel der Keramik zuwandte. Seine Ausbildung beendete er "mit sehr gutem Erfolg". 
1906 nahm er auch an der Dritten Deutschen Kunstgewerbeaustellung in Dresden teil, wo er mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurde. 1908 erhielt er von sächsischen Regierung den Auftrag, das Töpferhandwerk im Kohrener Land zu heben und wiederzubeleben. So gibt er in den Jahren 1908 und 1909 Meisterkurse für die Frohburger Töpfer, in denen er ihnen vergessenen Handwerkstechniken und kunsthandwerkliches Gedankengut vermittelt. In Frohburg lernte er Friedrich Krug von Nidda und von Falkenstein kennen, den Gründer des Frohburger Museums und seinen nachmaligen Mäzen. Feuerriegel schuf in seinem Auftrag mehrere Öfen und einen Kamin für das Frohburger Schloß. 
1910 läßt sich Feuerriegel endgültig in Frohburg nieder. Er erwirbt die ehemalige Kummersche Töpferei in der Töpfergasse und gründet die "Werkstätte Sächsischer Kunsttöpfereien". 1912 wird er Mitglied des Werkbund. 1914 wird er Mitglied der Frohburger Töpferinnung und erhält die Erlaubnis Lehrlinge auszubilden. 
In den Jahren zwischen 1919 und 1929 schafft er eine Anzahl von Grabdenkmälern für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs im sächsischen Raum (so in Frohburg und Borna). Weiterhin nahm er an der berühmten Werkbundausstellung in Köln 1914 teil und an der Ausstellung Europäisches Kunstgewerbe im Grassi-Museum Leipzig 1927. Ab 1930 war er Lehrer an der Leipziger Gewerbeschule. Zu seinen Schülern gehörte u.a. Hubert Griemert. Neben seiner Lehrtätigkeit war er auch weiterhin als (Bau-)Keramiker tätig. Insbesondere sein baukeramisches Können hatte er schon mit den Grabdenkmälern unter Beweis gestellt, zwei weitere baukeramische Arbeiten sind bis heute Wahrzeichen der Orte in denen sie stehen. Hierbei handelt es sich um den Töpferbrunnen in Kohren-Sahlis von 1928 und das Töpfermädchen in Frohburg von 1936. 
1960 gab er sein Handwerk aus Altersgründen auf; 1961 verstirb er in Frohburg.

Auszeichnungen und Ausstellungen:

1910 Goldmedaille, Weltausstellung Brüssel
1913 Goldmedaille, Baufachausstellung Leipzig

1992 widmete ihm das Kunstgewerbemuseum in Dresden eine Sonderausstellung, zu der auch ein Katalog erschien.

Das Schloßmuseum in Frohberg (www.schloss-frohburg.de) beherbergt neben den bereits erwähnten Öfen eine umfangreiche Sammlung seines keramischen Schaffens.


Deckeldose



Marke



Literatur zu Kurt Feuerriegel: 

Rainer G. Richter: Kurt Feuerriegel 1880-1961. Katalog zur Ausstellung im Schloß Pillnitz vom 06. Juni 1992 - 31. Oktober 1992. Hrsg. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstgewerbemuseum

Vetter Keramik

Über das Unternehmen Vetter Keramik ist mir bisher nur wenig bekannt. Es scheint sich überwiegend mit der Herstellung von Pflanztöpfen und originellen Jardinieren befaßt zu haben. Daneben muß es eine Abteilung für Studiokeramik gegeben haben, die Vasen herstellte.


Form 357-20



Form 802-25



Form 814-17



Form 905-13


Form 906-22



Bodenmarke


Studio Label


Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionzeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.

Silberdistel

Die Firma Silberdistel, Keramische Werkstätten Breu & Co. wurde kurz nach Kriegsende von Johann und Grete Breu in Gevelsberg gegründet. Von 1947-1948 lag die künstlerische Leitung in den Händen des bekannten Keramikers Walter A. Heufelder. Zum Sortiment gehören Zier- und Gebrauchskeramik.
2005 wurde das Unternehmen unter Beibehaltung des Firmennamens von der Carstens Keramik Rheinsberg GmbH übernommen.

Form unbekannt



Form unbekannt



Form 300-31



Form 80-23



Marke


Label


Anhänger (Vorder- und Rückseite)




Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionzeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.

11/12/2010

Studiokeramik mit unbekannten Signaturen

Und hier wieder ein Beitrag aus der beliebten Serie: Wer hat's gemacht? Sollte also einem meiner geschätzten Leser eine Signatur oder Marke bekannt sein, bin ich wie immer für jeden Hinweis (mail an fl.wulf (at). gmx.de) dankbar.

Signatur liest sich Lu oder ähnlich.






signiert M Ri




Signatur liest sich vermutlich MA




Signatur liest sich vermutlich MvR




Signatur nicht deutbar



Barbra Lee

Über Barbra Lee konnte ich bisher keine weiteren Informationen finden. Sollte daher jemand weitergehende Hinweise habe, wäre ich für eine entsprechende Mitteilung äußerst dankbar.




Signatur


Guido Riffarth

Riffarth war in den 1950er Jahren einer der bedeutendsten Großhändler für Keramiken aller Art. Der Fachhandel wurde mit Zier- und Gebrauchskeramiken beliefert und fast alle Blumengeschäfte im alten Bundesgebiet mit Vasen und Übertöpfen. Vertrieben wurden diese Produkte unter den eigenen Labels Ri-Keramik oder Riffrath-Keramik
Hergestellt wurden die Waren nach internen Entwürfen zuerst in den Meilinger Werkstätten in Pfronten, später kamen auch Aufträge für Ilkra und Ü-Keramik hinzu.
Desweiteren wurden wohl auch Produkte anderen Manufakturen aufgekauft und mit den eigenen Firmenlabels versehen, siehe Kreutz-Keramik.

Ri-Keramik Label


Die dazugehörige Kreutz Vase, Form unbekannt


Hier mit der Kreutz Vase Form 406



Wie immer bin ich für jeden weiterführenden Hinweis dankbar.

Kreutz Keramik

Form 400


Form 414


Form 439


Form unbekannt



Form unbekannt
mit unterschiedlichen Glasuren






Sofern jemand weitergehende Angaben machen kann (Dekornamen, Entwerfer, Produktionzeitraum ect.) bin ich für jede Mitteilung dankbar.